Abschied von Detlev Louis, dem Gründer von Europas größtem Motorradzubehör-Handel in Hamburg

 

Mehr als 500 Trauergäste nahmen bei einem Requiem im katholischen Dom St. Marien Hamburg am 25. Oktober 2012 Abschied von einem Mann, der die Motorradbranche in Deutschland wie kein anderer prägte. Der Hanseat Detlev Louis, Gründer von Europas größtem Motorradzubehörhändler, war im biblischen Alter von 93 Jahren in Harvestude gestorben. Er hatte als Rennfahrer in den 1930er-Jahren begonnen und aus der Leidenschaft für Motorräder in der Sierichstraße ein eigenes Unternehmen aufgebaut – nun ist er endgültig an sein Ziel gekommen. Bis zum Schluss stand er an der Spitze seiner 1938 gegründeten Firma, die er ebenso zielstrebig wie sozial verantwortungsbewusst von einer kleinen Reparaturwerkstatt zum europaweit angesehenem Motorradbekleidungs- und zubehörunternehmen führte.

Die beiden Geschäftsführer der Detlev Louis Motorradvertriebs GmbH, Nico Frey und Joachim Grube-Nagel, zeichneten auf Bitten seiner Witwe Ute die vielfältigen Lebensspuren des Verstorbenen nach. „Er war ein verlässlicher und hilfsbereiter Gesprächspartner. Und ein Stifter und Unterstützer, der öffentlich nicht genannt werden wollte“, sagten sie. Risikobereit, mutig, abwägend und innovativ sei er gewesen, aber auch streng und humorvoll. „Möge der Tag kommen, dass aus dieser Trauer Dankbarkeit wird“, sagten die beiden Unternehmer.

„Die große Trauergemeinde“, betonte Dompfarrer Georg von Oppenkowski, „zeigt das große Netz seines Wirkens.“ Detlev Louis habe das, was er an Gaben empfing, bei der Gestaltung des Gemeinwesens mit anderen geteilt. Es ging ihm immer um die Würde des Menschen.“ Bis ins hohe Alter suchte er regelmäßig sein Firmenbüro auf. Erst im vergangenen Jahr zeichneten der Branchendienst „Versandhausberater“ sowie der Bundesverband des Deutschen Versandhandels sein Unternehmen als „Versender des Jahres“ aus. In seinem Privatleben liebte er seit Jahrzehnten das Golfspielen, Skifahren, Segeln und – mit wachsenden Jahren in gedrosseltem Tempo – das Motorradfahren.

Mehr darüber in meinem Beitrag in  der WELT Hamburg, 26.10.2012

http://www.welt.de/print/die_welt/hamburg/article110262453/Rennfahrer-Unternehmer-Vorbild.html

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