Archiv der Kategorie: Schiffe

TUI Cruises Flotte wächst auf sechs Schiffe. Mein Schiff 5 und Mein Schiff 6 werden gebaut

Quelle: TUI Cruises, Pressestelle, 4.08.2014
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Hat bald fünf Geschwister: Mein Schiff 1 vor ihrer Tansatlantikpassage 2009 im Hafen von Teneriffa, Foto: Edgar S. Hasse

Die TUI AG und Royal Caribbean Cruises konkretisieren die Expansionspläne für das gemeinsame Joint Venture TUI Cruises: Bis 2017 soll die Mein Schiff Flotte von aktuell drei auf sechs Schiffe und dann
14.000 Betten wachsen.

 

Vorstand und Aufsichtsrat der TUI AG sowie das Board der Royal Caribbean Cruises haben die Bestellung von zwei neuen Schiffen entschieden. Im Bau ist bereits die Mein Schiff 4, mit den jetzt beschlossenen Neubestellungen für
Mein Schiff 5 und Mein Schiff 6 investieren TUI AG und Royal Caribbean Cruises in touristische Wachstumsmärkte. Die Muttergesellschaften der von Hamburg aus operierenden TUI Cruises setzen auf eine anhaltend hohe Nachfrage im Geschäft mit Kreuzfahrten und haben deshalb frühzeitig die Entscheidung für das weitere Wachstum getroffen.
Friedrich Joussen, Vorstandsvorsitzender der TUI AG: “In Deutschland und Europa steigt das Interesse an Kreuzfahrten. Mit der Mein Schiff Flotte hat TUI Cruises einen eigenen Premium-Standard im Markt gesetzt und neue Zielgruppen für Kreuzfahrten erschlossen. Die Schiffe sind hervorragend ausgelastet und das Unternehmen wächst. TUI Cruises und ihre Schiffe sind damit eine entscheidende Säule für die Differenzierungs- und Wachstumsstrategie der TUI Gruppe. Kreuzfahrten liegen im Trend und werden von neuen Zielgruppen entdeckt.“ Joussen hatte bereits bei der Vorstellung der Halbjahreszahlen die Aussichten für das Kreuzfahrtgeschäft als sehr attraktiv bewertet und eine weitere Expansion der Mein Schiff Flotte in Aussicht gestellt. Diese Expansion wird mit den jetzigen Neubestellungen in die Tat umgesetzt.
Erst im Juni 2014 wurde mit der Mein Schiff 3 der erste Schiffsneubau von TUI Cruises in Dienst gestellt. Schon vor der Taufe am 12. Juni war die Mein Schiff 3 bereits nahezu ausgebucht.
Die beiden neu beschlossenen Schiffe sollen 2016 und 2017 ausgeliefert wer-den. Die neuen Kreuzfahrtschiffe werden Schwesterschiffe der beiden vorangegangenen Neubauten Mein Schiff 3 und Mein Schiff 4: 295m lang, 15 Decks mit 1.250 Kabinen. 90 Prozent der Kabinen der Wohlfühlschiffe sind Außenkabinen, 82 Prozent haben einen Balkon. Auf den neuen Kreuzfahrtschiffen mit 97.000 Bruttoregistertonnen (BRT) haben bei einer Kabinenbelegung mit zwei Personen insgesamt 2.500 Passagiere Platz.
Beide Neubauten entstehen in der STX Werft im finnischen Turku, deren mehrheitliche Übernahme durch die MEYER WERFT (Papenburg) vereinbart ist. Eine kartellrechtliche Bestätigung der Akquisition steht noch aus. Richard J. Vogel, CEO TUI Cruises: “Wir freuen uns sehr, dass es zu einem positiven Abschluss der Verhandlungen zwischen STX und der MEYER WERFT gekommen ist. Dieser Schritt sichert TUI Cruises das wertvolle Knowhow der Werft. Damit ist auch die Basis gelegt, die einzigartigen Kreuzfahrtprodukte der Mein Schiff Flotte auf hohem Niveau erfolgreich auszubauen.“ Richard J. Vogel hat den Aufbau der TUI Cruises von Beginn als Vorsitzender Geschäftsführung verantwortet. Zum 1. Oktober wird er den CEO-Posten der Hamburger Kreuzfahrtgesellschaft an seine Nachfolgerin Wybcke Meier übergeben. Künftig wird er in einer Hotelgruppe als Miteigentümer tätig sein.
STX und Meyer Werft arbeiten zusammen

Die MEYER WERFT bündelt ihre Kräfte mit STX Finnland: Nach zahlreichen Gesprächen über eine engere Zusammenarbeit mit der Kreuzfahrtwerft STX Finnland in Turku wurde jetzt eine Beteiligung der Papenburger Schiffbauer vereinbart. Mit ihrem 70-Prozent-Anteil übernimmt die MEYER WERFT das operative Management der finnischen Werft.

In Finnland arbeiten derzeit ca. 1300 direkt beschäftigte Menschen am Kreuzfahrtschiff Mein Schiff 4 für die deutsche Reederei TUI Cruises . Die Hamburger Reederei TUI Cruises, ein Joint Venture von TUI und Royal Caribbean Cruises Ltd. (RCCL), hat zudem jetzt bekannt gegeben zwei weitere Schiffe dieser Klasse (Mein Schiff 5 & 6) in Turku zu bestellen. STX Finland ist ein ausgewiesener Spezialist für Kreuzfahrtschiffe und eine Werft mit sehr hohem technologischem Know-how.

Positive Effekte sind durch eine höhere Flexibilität gegenüber den Kunden gegeben. Auch durch ein zukünftig noch stärkeres, gemeinsames Vorgehen im Bereich Forschung & Entwicklung im Kreuzfahrtmarkt sowie gegenseitige Lerneffekte bei den Arbeitsabläufen sind positive Synergien möglich.

„Wir stärken alle Standorte gleichermaßen. Positive Effekte sind durch eine höhere Flexibilität gegenüber den Kunden gegeben. Auch durch ein zukünftig noch stärkeres gemeinsames Vorgehen im Bereich Forschung & Entwicklung im Kreuzfahrtmarkt sowie gegenseitige Lerneffekte bei den Arbeitsabläufen sind positive Synergien möglich. Ein Personalabbau in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern oder in Finnland sind kein Thema“, so Geschäftsführer Dr. Jan Meyer. Mit dem Land Niedersachsen wird sogar derzeit ein Vertrag zur Standortsicherung in Papenburg diskutiert. Das macht sehr klar, dass es hier nicht um eine Verlagerung von Kapazitäten geht, sondern um eine deutliche Stärkung der gebündelten europäischen Kompetenz im Kreuzfahrtsektor.

Die Akquisition steht derzeit unter dem Vorbehalt der Bestätigung durch die beteiligten Finanzinstitute sowie der Freigabe durch das Bundeskartellamt.
Quelle: Meyer Werft Papenburg, 4.08.2014

Cruise Days 2014 in Hamburg: Sechs Kreuzfahrtschiffe und 500.000 potenzielle Kunden

Was in der Karibik längst Alltag ist, wird in Hamburg an drei Tagen groß inszeniert: Von diesen Freitag bis zum Sonntag (1. bis 3. August 2014) laufen sechs Kreuzfahrtschiffe den Hamburger Hafen an, um die Cruise Days mit dem Blue Port zu feiern. Die Zuschauer können sich auf die „AIDAstella“ und „AIDAluna“, die „Delphin“, die MSC „Magnifica“, das ZDF-Traumschiff „Deutschland“ und zum ersten Mal aus diesem Anlass auf die MS „Europa“ freuen. An Land sind rund 150 Veranstaltungen geplant, darunter Vorträge, Bühnenshows und Sportkurse. Veranstalter Uwe Bergmann rechnet mit 500.000 Besuchern an allen drei Tagen.
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Wie eine Abendblatt-Umfrage unter den beteiligten Reedereien ergab, steht Hamburg inzwischen ganz oben auf der Rangliste europäischer Destinationen. „Hamburg gehört zu den Kreuzfahrt-Hot-Spots Europas“, sagt Frank Thüringer, Geschäftsführer der Deilmann-Reederei mit der „Deutschland“. Weil so viele Gäste aus aller Welt zu erwarten seien, nehme die „Deutschland“ bereits zum vierten Mal an diesem maritimen Ereignis teil. „Die Cruise Days“, sagt Karl J. Pojer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hapag-Lloyd-Kreuzfahrten („Europa“), „locken viele Menschen an und sind eine gelungene Bühne für Kreuzfahrtschiffe.“ Und Michael Ungerer, President von AIDA Cruises mit Sitz in Rostock, sagt: „Wir sind gern mit dabei, denn Veranstaltungen wie diese werden noch mehr Menschen für die schönste Urlaubsform Kreuzfahrt begeistern.“

Die Reederei beschert der Hansestadt in diesem 58 Anläufe. Die gesamte Branche bringt Hamburg nach Berechnungen der Handelskammer eine jährliche Wertschöpfung von 270 Millionen Euro. Direkt an der Hafenkante können die Besucher ein bisschen Kreuzfahrtfeeling schnuppern. Am Sonnabend steht die Kreuzfahrten-Messe in der Fischauktionshalle auf dem Programm, auf der sich 20 Reedereien und Anbieter präsentieren werden.

Mehr darüber: www.abendblatt.de

Nicht verpassen: Die Schiffsparade am Sonnabend, 2. August, 21.30 Uhr, auf der Elbe mit vier Kreuzfahrtschiffen und vielen Barkassen

Der NDR ist mit seiner diesjährigen Sommertour präsent und bietet auf dem Landungsbrückenvorplatz am Sonnabend das kostenlose Konzert mit der Erfolgsband Santiano. „Unsere größte Herausforderung war es, die passenden Partner für die verschiedenen Themenbereiche zu finden“, sagt Veranstalter Uwe Bergmann. Eine weitere wichtige Aufgabe sei die Sicherheit. „Wir betreiben immens viel Aufwand, um den hohen Sicherheitsanforderungen zu genügen. An dieser Stelle darf es keine Kompromisse geben.“
Die MS EUROPA, das mit 5-Sterne-plus* ausgezeichnete Luxusschiff, nimmt im August 2014 zum ersten Mal an den legendären Hamburg Cruise Days teil. Die EUROPA legt am Abend des 1.8.14 am Cruise Center in Altona an und verholt dann am nächsten Morgen zur Überseebrücke, von wo sie am Abend zu der spektakulären Hamburg Cruise Days Parade durch den blau illuminierten Hafen startet. Parallel begeistert die „Golf & Cruise Lounge“ von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten in der Hafencity Golfer und solche, die es werden wollen.

Während der Hamburg Cruise Days 2014 am ersten August-Wochenende wird die EUROPA mehrfach in Fahrt erlebbar sein: Am Freitag, 1.8.14 kommt sie nach der Tagespassage durch den Nord-Ostsee-Kanal um 23 Uhr am Cruise Center in Altona an. Am Samstag wird die EUROPA diesen Liegeplatz gegen 9.30 Uhr verlassen und zur Überseebrücke verholen. Von dieser prominenten Pier verabschiedet sich das knapp 200 Meter lange Schiff gegen 21.15 Uhr, um an der großen Hamburg Cruise Days-Parade durch den von Lichtkünstler Michael Batz gestalteten Blue Port Hamburg teilzunehmen.
Und das meint AIDA Cruises: Für die Hamburg Cruise Days 2014 und das Folgejahr ist AIDA Cruises erster Premium Partner. AIDA Cruises ist mit 58 Anläufen auch in diesem Jahr ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Hansestadt. AIDAsol geht noch bis in den Oktober ab Hamburg Metropolenreise nach London, Paris, Brügge und Amsterdam. Für AIDAluna und AIDAstella ist Hamburg in diesem Jahr ebenfalls Basishafen für verschiedene Rundreisen nach Nord- und Westeuropa.

Mit AIDAstella und AIDAluna werden gleich zwei Schiffe der AIDA Flotte in Hamburg zu Gast sein. AIDAstella wird Samstagmorgen gegen 06:00 Uhr an den Landungsbrücken vorbei in den Hamburger Hafen einlaufen und am Cruise Center in der Hafencity West festmachen. Am Abend wird das jüngste Flottenmitglied Teil der spekatkulären Lichtinszenierung Blue Port Hamburg und führt außerdem erstmals die große Hamburg Cruise Days-Parade an.
AIDAluna ist am Sonntag, 3. August 2014, ab 8:00 Uhr in der Hansestadt (Cruise Terminal Altona) zu Gast. Um 21:00 Uhr heißt es „Leinen los!“ für eine 10-tägige Reise nach Nordeuropa.
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An Land wird AIDA Cruises auf einer der Themeninseln zwischen den beiden Kreuzfahrtterminals die Vielfalt der AIDA Urlaubswelt präsentieren.
AIDAprima, die ab 2015 ganzjährig ab Hamburg zu Westeuropa-Kreuzfahrten starten wird, steht in diesem Jahr im Mittelpunkt der Präsentation am Hafentor. Hier kann man z. B. beim Besuch einer Showkabine noch vor der Jungfernfahrt im Oktober 2015 erstmals einen Blick auf sein zukünftiges Zuhause an Bord werfen. An der „Scharfen Ecke“, eines der neuen gastronomischen Angebote von AIDAprima, werden kulinarische Kostproben gereicht.
Im Familienbereich stehen die jüngsten Kreuzfahrtfans bei Spiel, Spaß und Unterhaltung ganz im Mittelpunkt. Die AIDA Beach Lounge sowie eine Dachterrasse laden zum Verweilen ein und mit etwas Glück kann man außerdem eine attraktive Kurzreise mit AIDAsol gewinnen. Die Hansestadt Hamburg und AIDA verbindet eine lange, erfolgreiche Zusammenarbeit. Wir sind gerne mit dabei, denn Veranstaltungen wie die Hamburg Cruise Days werden noch mehr Menschen für die schönste Urlaubsform Kreuzfahrt begeistern“, sagt Michael Ungerer, President AIDA Cruises.

Text: Edgar S. Hasse, HLKF, AIDA Cruises

Queen Mary 2 und Hamburg – eine maritime Erfolgsgeschichte

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Foto: Hamburg-Tourismus

Als die Queen Mary 2 am 19. Juli 2004 erstmals am Hamburger Grasbrook festmachte, ahnte noch keiner, dass Hamburg einmal ihr heimlicher Heimathafen sein wird. Doch die hohe Zahl von 400.000 Zuschauern, die den Oceanliner beim Erstanlauf bestaunten, deutete darauf hin: Jetzt nimmt die Kreuzfahrtbranche in Hamburg Fahrt auf – in jener Stadt, in der Albert Ballin (1857-1918) als Hamburger Reede-rei die Kreuzfahrt über-haupt erfunden hatte.
Am Anfang zweifelte die Cunard-Reederei noch, ob ein Hamburg-Anlauf sinnvoll sei. Doch Anja Tabarelli, die Direktorin des Hamburger Cunard-Büros, blieb hart. Mit Erfolg. Die britische Traditionsreederei konnte ihre Passagierzahlen auf dem deutschen Markt in den vergangenen zehn Jahren durch die Hamburg-Anläufe verfünffachen, sagt Cunard-Sprecher Ingo Thiel.
Am 19. Juli 2014 traf das 345 Meter lange Schiff bereits zum 41. Mal in der Hanse-stadt ein. Dazu kommen fünf Werftaufenthalte. Und das mit gutem Grund. Denn die Zusammenarbeit mit Blohm + Voss Repair klappt prima, heißt es bei Cunard Line. In den ganzen zehn Jahren war das Schiff noch nir-gendwo anders auf der Welt im Trockendock.
Für die Firmen, Einzelhänd-ler und Arbeitskräfte in der Hansestadt zahlt sich der QM2-Boom in bare Münze aus. Cunard-Sprecher Thiel schätzt, dass alle bisherigen Anläufe und Werftauf-enthalte zu Umsätzen, Gebühren und Dienstleistungen in einer Gesamthöhe von rund 300 Millionen Euro geführt haben. Allein beim Erstanlauf vor zehn Jahren mit dem großen Touristenstrom kam es zu einem Um-satzplus im Einzelhandel von 50 Millionen Euro.
Längst fahren die QM2-Passagiere nicht mehr zum überwiegenden Teil in die Bundeshauptstadt. Vor zehn Jahren war es noch fast 90 Prozent, die unbedingt Berlin – und nicht die Hansestadt – sehen wollten. Mittlerweile bleiben rund 70 Prozent in Hamburg, 15 Prozent machen einen Land-ausflug nach Lübeck oder Lüneburg, und nur noch zehn Prozent zieht es nach Berlin. Im Schnitt geben die Passagiere pro Landgang 120 Euro aus.
Dass Hamburg bei den Reisenden so beliebt ist, hat auch mit einem Umdenken in
der Politik zu tun. „Die Stadt“, sagt Ingo Thiel, „hat sich sehr ins Zeug gelegt, weil man erkannt hat, was Kreuzfahrt für Hamburg und die Wirtschaft bedeuten kann.“
Text: Edgar S. Hasse

Impressionen von einem Werftaufenhalt der Queen Mary 2 im Jahr 2007 bei Blohm + Voss in Hamburg
Text: Edgar S. Hasse
Jede Nacht bei Blohm + Voss hat „Queen Mary“ geträumt. Als sie so lange auf dem Trockenen saß im Trockendock der Werft, da träumte sie von glanzvolleren, schöneren Tagen. Von lauen Sommerabenden auf dem Atlantik, von rauschenden Festen und festlichen Dinners. Das Traumschiff träumte von den vielen glücklichen Passagieren, exzellent gekleideten Herren im schwarzen Smoking, lachenden Teenagern und älteren Damen – mit Brillanten, die so teuer sind wie eine Transatlantikpassage von Hamburg nach New York in der Grand Suite. Manchmal allerdings wurde das Kreuzfahrtschiff wach mitten in der Nacht, als die Werftarbeiter sich am Rumpf zu schaffen machten und die reparierte Antriebsgondel installierten.

Da wurde der „Queen“ plötzlich ganz klar, wie einsam sie eigentlich hier ist, trotz der Neugierigen, die immer wieder ihren Werftbesuch am anderen Ufer der Elbe bestaunten, und wie lang Hamburger Novembernächte sein können. Da begann sie, Kapitän Bernard Warner zu vermissen, der sie auf der Brücke mit sicherer Hand und weitem Blick über die Ozeane geleitete und der jeden Sonntag im Theater den Gottesdienst hielt und das „Vaterunser“ betete.

Sie dachte an all die Köche, Kellner, Küchenhilfen und Stewards, die rund um die Uhr für 2600 Passagiere da sind. Sie sind jetzt viel zu weit weg – bei ihren Familien und Freunden in Indonesien, Rumänien, im Elsass oder in Flensburg. Sie genießen ihre Ferien, ganz ohne Traumschiff und Touristen. Ganz ohne „Queen Mary 2“.

Sie sah die leeren Kabinen auf Deck 8, die gähnend leere Bibliothek und das leere Planetarium. Da wurde der „Queen“ auf einmal ganz schön schummerig. Sie wünschte sich, dass endlich einer käme, um ihren Motor anzuwerfen, den Joystick auf der Brücke zu bedienen und ein Ziel ansteuern. Und sei es wenigstens Wedel. Danach schlummerte sie wieder ein.

Gestern Mittag wurde das Traumschiff plötzlich aus seinen Träumen gerissen. Arbeiter und Lotsen waren versammelt, Männer mit Funkgeräten und wichtigen Blicken. Sie ließen das Schiff wieder ins Wasser, damit es zwölf Stunden später die Elbe abwärts fahren kann und danach ins britische Southampton mit dem weiteren Ziel New York.

Als sie das kalte Wasser spürte, wurde die „Queen Mary 2“ plötzlich hellwach. Sie fühlte sich wieder in ihrem Element – und nach all den vier trägen Tagen im Trockendock voller Tatendrang. Da begann sie zu lächeln und sich darüber zu freuen, dass die Träume von Traumschiffen meistens sehr schnell in Erfüllung gehen.

Historischer Hochseekutter Landrath Küster feiert 125. Jubiläum in Hamburg

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Hochseekutter Landrath Küster, Hamburg. Foto: Stiftung Hamburg Maritim
Quelle: Stiftung Hamburg Maritim, Juli 2014

Am 5. Juli 1889 unterzeichnet der Hamburger Schiffbaumeister Hinrich Sietas den „Bylbrief“ über die Ablieferung des von ihm gebauten Fischerkutters LANDRATH KÜSTER:

„Ich Endesunterschriebener Schiffbaumeister Hinrich Sietas in Cranz Neuenfelde Amt Jork, Provinz Hannover, bekenne und bezeuge hiermit der Wahrheit gemäß, daß ich für die Seefischer Heinrich Wulf und Hinrich Wulf einen neuen Fischerkutter gebaut habe, welcher ist lang im Kiel 63 Fuß, Breite über den Decken 21 Fuß, Tiefe im Raum 8 Fuß, und benannt LANDRATH KÜSTER.“

1901 wird das Schiff weiterverkauft und nach Finkenwerder verlegt, wo es die Fischereinummer H. F. 231 erhält (H. F. für Hamburgisch Finkenwärder). Es folgen mehrere Eignerwechsel über die Jahre bis 1958 Hans Brodersen das Schiff erwirbt. Er verlegt das Schiff nach Cuxhaven, wo es fortan unter dem Fischereizeichen N. C. 440 (N. C. für Niedersächsisch Cuxhaven) gefahren wird. Nach 81 Jahren in Betrieb wird das Schiff 1970 stillgelegt. Es ist Deutschlands ältestes aktives Hochseefischereifahrzeug und eigentlich schon zu diesem Zeitpunkt museumsreif. Doch unter wechselnden Eignern, die das Schiff teilweise umbauen, verkommt es nach und nach.

1991 übernimmt zunächst der „Altonaer Jugendarbeit e. V.“ das Schiff und beginnt auf der ehemaligen Lührs-Werft in Harburg damit, von Grund auf zu sanieren. Die Arbeiten werden ab 1995 vom Beschäftigungs- und Bildungsträger „Jugend in Arbeit Hamburg e. V.“ weitergeführt, der auch schon das Dampfschiff SCHAARHÖRN restauriert hatte. 1997 kommt das Schiff wieder in Fahrt. Mit an Bord ist Jan-Hinnick Brodersen, Sohn des letzten Fischers, der den LANDRATH KÜSTER fuhr.

Heute liegt der LANDRATH KÜSTER im Finkenwerder Kutterhafen. Seine 125 Jahre sieht man ihm nicht an. Es ist ein hervorragend gepflegtes Traditionsschiff, das zur Flotte der Stiftung Hamburg Maritim gehört. Gepflegt und gefahren wird es von einer ehrenamtlichen Crew. Zu dieser gehört auch Heinz Hinrich Meyer, der schon in den 1950er Jahren als Schiffsjunge auf dem LANDRATH gefahren ist. Heute ist er Vorsitzender des Verein „Freundes des Hochseekutters LANDRATH KÜSTER e. V.“. Er fährt immer noch gern auf dem Schiff, zeigt den Gästen traditionelle Seemannschaft und erzählt vom harten Leben der Fischer auf dem Hochseekutter. Diese Tage allerdings bleibt keine Zeit fürs Geschichten erzählen: Am Samstag, dem 5. Juli 2014 um 12 Uhr beginnt die große Jubiläumsfeier „125 Jahre LANDRATH KÜSTER“ im Finkenwerder Kutterhafen. Und da gibt es nicht nur Scholle Finkenwerder Art!

Und das ist die Stiftung Hamburg Maritim
Die Stiftung mit rund 1100 ehrenamtlichen Mitarbeitern will sich nach eigenen Angaben daran beteiligen, das reiche maritime Erbe Hamburgs zu bewahren – und in Betrieb zu halten. Während es bei Museen darum geht, Exponate zu sammeln und zu bewahren, sollen die alten Schiffe vor allem fahrbereit sein. „Wir machen sie zukunftsfähig, indem wir sie zum Beispiel mit moderner Navigations- und Sicherheitstechnik ausrüsten“, sagt Markus Söhl, Geschäftsführer der Stiftung, die über ein Kapital von 66.000 Euro verfügt.

Zu den weiteren Schiffen zählen unter anderem der Hafenschlepper Fairplay VIII und der Lotsenschoner N° 5 Elbe, der 1883 in Hamburg gebaut wurde. Auch er hat eine durchaus wechselvolle Geschichte, bis ihn die Stiftung im Jahr 2002 aus der US-amerikanischen Großstadt Seattle wieder an die Elbe holte.

Syltfähre: Mehr Abfahrten vom dänischen Havneby nach List während der Sommermonate 2014

Quelle: Birte Dettmers
Geschäftsführung FRS Helgoline GmbH & Co. KG
Geschäftsführung Rømø-Sylt Linie GmbH & Co. KG
Datum der Pressemitteilung: 4. Juli 2014

Mehr Abfahrten für die Anreise nach Sylt bietet die Syltfähre allen Urlaubern und Einheimischen ab dem 4. Juli. Immer freitags, samstags und sonntags fährt die Syltfähre bis 20:25 Uhr nach Sylt und letztmals von Sylt um 21:25 Uhr. Der ausgeweitete Fahrplan gilt bis einschließlich 7. September.
Die Syltfähre weitet den Fahrplan in den Sommermonaten aus. Jeden Freitag können die Urlauber, Tagesgäste und Insulaner zwischen 10 Abfahrten wählen, von Samstag bis Donnerstag gibt es sieben Abfahrten je Hafen. „Mit dem erweiterten Sommerfahrplan kann die Anreise nach Sylt Freitag, Samstag und Sonntag mit der Syltfähre bis 20:35 Uhr erfolgen. So haben auch Urlauber mit einer weiteren Anreise oder auch diejenigen die am Freitag noch arbeiten müssen, die Möglichkeit die Insel Sylt mit der Fähre zu erreichen.“ erklärt Geschäftsführerin Birte Dettmers. „Auch den Tagesgästen steht nun einem gemütlichen Abend bei Gosch steht nichts mehr im Weg.“ Bei einer Buchung im Internet unter www.syltfaehre.de erhalten Interessierte das Hin- und Rückfahrticket für einen Pkw inkl. Personen schon ab 55,20 Euro (bei Rückfahrt am gleichen Tag) und ab 62,40 Euro bei An- und Abreise an unterschiedlichen Tagen.

Die Syltfähre pendelt ganzjährig täglich bis zu neun Mal zwischen dem Festland und List auf Sylt. Von der dänischen Hafenstadt Havneby erreicht die Syltfähre die Insel Sylt in rund 40 Minuten. Auf den vier großzügigen Freidecks laden Strandkörbe ein, die frische Seeluft zu genießen. Zusätzlich lohnt sich ein Abstecher in den Travel Value Shop, mit einer großen Auswahl an Parfüms, Schmuck und Uhren, Süßigkeiten und Spirituosen. Im Restaurant und an der Panorama Bar können sich die Passagiere stärken. Weitere Informationen und Buchung unter www.syltfaehre.de als auch telefonisch unter 0461 864 601.