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Very british: Der Falklandkrieg von 1982 geht noch immer weiter: an den Haustüren von Stanley

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Port Stanley, die Hauptstadt der Falklandinseln. Hier zeigt sich symbolisch, was die Briten von den Argentiniern noch heute halten Foto: E. Hasse, im Dezember 2014

400 Meilen vor der südöstlichen Küste von Südamerika liegen die Falklandinseln. Sie bestehen aus 400 bis 700 einzelnen Inseln – je nachdem, was alles mitgezählt wird. 1982 erschütterte der Falklandkrieg zwischen Argentinien und Großbritannien die Inselgruppe. Vor allem in der Hauptstadt Stanley wurde heftig gekämpft – bis die Briten siegten. Eines der brutalsten Gefechte fand auf den Hügeln vor Stanley statt. Die Abneigung der Briten gegen die Argentinier ist noch heute spürbar (siehe Foto).
Heute sind die Falklandinseln ein unabhängiges, selbst verwaltetes Überseegebiet Großbritanniens. Auf der gesamten Inselgruppe leben rund 2500 Menschen. Dazu kommt noch das Militär.

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Am besten man erreicht Stanley per Schiff. 30 Kreuzfahrtreedereien legen hier regelmäßig mit ihren Schiffen und den Tenderbooten an Foto: Hasse, Dezember 2014

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Christ Church Kathedrale, Stanley, davor Teile eines Walskeletts. Foto: E. Hasse

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New Island, Falklandinseln, im Westen des Archipels. Foto: E. Hasse, Dezember 2014

In New Island gibt es eine Kolonie mit Felsenpinguinen. West is the Best – sagen die Bewohner. Workboat Services betreiben eine Fährverbindung zwischen Ost und West des Archipels

Generelle Anreise zu den Falklandinseln
Zum Beispiel mit LAN Airles von Santiago mit einem Zwischenstopp im südchilenischen Punta Arenas. Start: jeden Sonnabend. Flugdauer inklusive Zwischenstopp: Sechs Stunden.

Übernachtungen
In Stanley gibt es etliche Unterkünfte. Auf einigen Inseln bieten Farmen Übernachtungsmöglichkeiten an – wie auf Carcass-Island, wo Bauer McGill gerade seinen Hof verkaufen will.

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Teil des Bauernhofes auf Carcass-Island. Foto: E. Hasse

Wetter
Die Inseln liegen so nah am Südpol wie London am Nordpol liegt. Die Sommertemperaturen (Dezember/Januar/Febr) erreichen bis zu 20 Grad. Überall blüht Ginster.

Flora und Fauna
Mehr als 200 Vogelarten leben auf den Falklandinseln. Albatrosse, Felsenpinguine, Seelöwen.

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Felsenpinguin. New Island, Falklandinseln Foto: Hasse, Dezember 2014

Südafrika: Elektrischer Unterwasserzaun gegen Haie

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Foto: wwf.de

Die Shark Spotters in Südafrika sind die Baywatchers gegen Haie. Immerhin verfügt der Atlantische Ozean rund um Kapstadt Heimat über die weltweit größten Population Weißer Haie.

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foto: sharkspotters.org.za

Die gefährlichste und aggressivste aller Hai-Arten kann mehr als sechs Meter lang werden und ein Gewicht von mehr als 2000 Kilo auf die Waage bringen.

 

Jeden Tag sind die Shark Spotters nach einem Bericht der Deutschen Presseagentur zehn Stunden im Einsatz. Von Hügeln aus überwachen sie neun beliebte Strände, indem sie das Meer nach den Raubfischen absuchen.

Neuerdings setzen die Shark Spotters einen elektrischen Unterwasserzaun ein, der weder Menschen noch Haien und anderen Meerestieren Schaden zufügt. Der Zaun besteht aus einem am Meeresboden befestigten Kabel, von dem vertikale Kabel bis zur Wasseroberfläche führen. Die Kabel geben niederfrequente Signale ab, die eine Art elektrischen Zaun entstehen lassen, vor dem Haie zurückschrecken. Schließlich reagiert deren Nase äußerst sensibel auf Elektrizität. Berührt ein Mensch versehentlich den Zaun, spürt er nur ein Kribbeln.

Derzeit testen die Forscher zwei jeweils 100 Meter lange Prototypen des elektrischen Unterwasserzaunes am Strand von Glencairn, etwa zwölf Kilometer von Muizenberg entfernt. Eine hochauflösende Kamera filmt die Bucht, damit die Wissenschaftler sehen können, ob der Zaun die Haie erfolgreich verscheucht. Was sehr oft gelingt.

Im vergangenen Jahr wurden weltweit 125 Menschen von Haien angegriffen. Das berichtet der TV-Sender RTL Anfang 2015. Haie werden deshalb gejagt, sterben grausam in Schutznetzen.

Kommentar der RTL-Reporterin zum Elektrozaun unter Wasser:

„In den teuren Hai-Netzen unter Wasser verfangen sich bisher nicht nur Haie, sie verletzen auch viele andere Tiere. Aber besonders in Südafrika, wo in einem empfindlichen Ökosystem so viele Meerestiere zusammenleben, könnte das Experiment des Unterwasser-Elektrozauns viele Leben retten – von Mensch und Tier.“

(Quelle: dpa /esh)