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Kapelle auf dem Kap Hoorn / Chile

Orkan zerstört Albatros-Denkmal auf Kap Hoorn – Aber es gibt auch Stunden mit gutem Wetter

update: 2015
Alle Fotos: Edgar S. Hasse ( Januar 2012; Januar 2015)

Das Albatros-Denkmal erinnert an die rund 10.000 Seeleute, die vor dem gefürchteten Kap Hoorn an der Südspitze Südamerikas im Laufe der Jahrhunderte ihr Leben lassen mussten. Stürme und Orkane machen die Passage zu einer der gefährlichsten und unberechenbarsten Routen in der Seefahrt. Beim Orkan im November 2014 wurde die eine Hälfte des Albatros-Denkmals zerstört. Damals wurden Spitzengeschwindigkeiten von fast 300 Stundenkilometern erreicht.

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Am Denkmal erinnern Verse der chilenischen Dichterin Sara Vial an das Schicksal der Seeleute:

“Ich bin der Albatros, der am Ende der Welt auf dich wartet.
Ich bin die vergessene Seele der toten Seeleute,
die zum Kap Hoorn segelten, von allen Meeren der Erde.
Aber sie sind nicht gestorben im Toben der Wellen,
denn jetzt fliegen sie auf meinen Schwingen für alle Zeit in die Ewigkeit,
wo am tiefsten Abgrund der antarktische Sturm heult.”

Ich habe Kap Hoorn an Land bislang zwei Mal besucht. Und immer Glück mit dem Wetter gehabt. Wie die Fotos zeigen.

Nahezu windstill, blauer Himmel, Anfang Januar 2015:
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Kap Hoorn, chilenische Flagge, Leuchtturm, Hauptgebäude (Seitenansicht; Januar 2012).

 

Kapelle Kap Hoorn / Chile

Kapelle Stella Maris / Kap Hoorn, Chile

 

Albatros-Denkmal für Seeleute, Kap Hoorn, Chile, Januar 2012. Damals noch nicht vom Orkan teilzerstört.

 

Wer direkt auf Kap Hoorn steigen will, sollte eine Expeditionskreuzfahrt gebucht haben. Zum Beispiel mit Hapag-Lloyd Kreuzfahrten / Compagnie du Ponant. Bei entsprechendem Wetter sind Anladungen möglich. Der Aufstieg erfolgt über eine lange, teils glitschige Holztreppe. Rechts oben geht es zum Albatros-Denkmal, links zum Leuchtturm und der Kapelle. Betreut wird die Anlage von einem chilenischen Grenzbeamten, der dort mit seiner Familie wohnt.
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