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Kiellegung der Mein Schiff 4 im finnischen Turku

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Foto: Edgar S. Hasse. Das Foto zeigt den Stahlschnitt der Mein Schiff 4 in der finnischen Werft Turku im Juni 2013

Quelle: ESH / TUI Cruises, Februar 2014

Die Mein Schiff 4 nimmt Gestalt an: TUI Cruises im Februar 2014 die Kiellegung der Mein Schiff 4 auf der finnischen Werft STX Finland Oy in Turku gefeiert. Ganz nach alter Schifffahrts-Tradition wurden die symbolischen Münzen im zentralen Block des Schiffes platziert.

„Mit der Kiellegung der Mein Schiff 4 führen wir die Expansion unserer Wohlfühlflotte fort. Ab dem 12. März können die ersten Reisen mit der Mein Schiff 4 gebucht werden. Dann können wir mit insgesamt vier Schiffen und einer Kapazität von rund 9.000 Betten die Wünsche unserer Gäste noch besser erfüllen“, so Richard J. Vogel, CEO von TUI Cruises.

Die Jungfernfahrt der Mein Schiff 3, ebenfalls in Turku gebaut, ist für den Juni 2014 geplant.

Mit der Kiellegung ist ein Viertel des Weges zum Wohlfühlschiff vollbracht. 800 von insgesamt 1.400 Arbeitern auf der Werft waren bisher mit den Stahlarbeiten der Mein Schiff 4 beschäftigt, 21.000 Tonnen Stahl wurden dabei verbaut. Während der feierlichen Kiellegung wurde das erste fertig montierte Schiffsbauteil – 20 Meter lang, 18 Meter breit und circa 390 Tonnen schwer – im Baudock der Werft auf die Pallungen gestellt.

Mein Schiff 3 – Die Kiellegung im finnischen Turku

Edgar S. Hasse
Quelle: Welt am Sontag, 9. Juni 2013, Hamburg-Ausgabe

In der Nähe des finnischen Schärenmeeres spielte sich im Trockendock der Werft STX Finland Oy in Turku eine archaische Zeremonie ab. Es war gegen 22.30 Uhr und noch immer taghell, als junge, von weißen Kleidern umhüllte Frauen mit kleinen, symbolischen Münzen auf die Bühne traten. Vor ihnen verfolgten Hunderte von schwarz gekleideten Herren, wie diese Münzen in den zentralen Block eines neuen Kreuzfahrtschiffes gepresst wurden. Noch war fast nichts zu sehen von jener „Mein Schiff 3“ der Hamburger Reederei TUI Cruises, außer des rund 390 Tonnen schweren Kiels, der hoch oben über der Bühne schwebte und mit lauter Musik und imposantem Feuerwerk kurz vor Mitternacht nach unten gehievt wurde. Um schließlich die Glücksmünzen – so will es der maritime Brauch – im Schiffsrumpf zu verewigen.

Mit dem traditionellen Festakt in der finnischen Hafen- und Universitätsstadt mit Werftvertretern, Geldgebern und Repräsentanten von Reederei und Kreuzfahrtbranche feierte das Hamburger Unternehmen mit Sitz am Anckelmannsplatz Ende Mai 2013 die Kiellegung der „Mein Schiff 3“.

Der erste Neubau der 2008 gegründeten Flotte komplettiert die bisherigen Kreuzfahrtdampfer „Mein Schiff 1“ und „2“ und wird im Mai 2014 in den Dienst gestellt. Die Taufe findet voraussichtlich in der Hansestadt statt.

Am selben Tag gab Richard J. Vogel, Chef von TUI Cruises, in der finnischen Werft beim Stahlschnitt das Startsignal für den Bau der „Mein Schiff 4“, die 2015 in See stechen soll. Die baugleichen Schiffe werden jeweils eine Länge von 295 Metern haben und bis zu 2500 Passagieren Platz bieten. Jeweils 1000 Crewmitglieder kümmern sich um das Wohl der Gäste und um eine sichere Reise. Mehr als 1000 Werftarbeiter werden in den nächsten Monaten damit beschäftigt sein, die bereits produzierten Fertigteile nach dem Lego-Prinzip zu montieren. 82 Prozent der Kabinen werden über einen Balkon verfügen. Darüber hinaus gibt es einen 25 Meter langen Pool unter freiem Himmel, einen in 37 Meter Höhe schwebenden gläsernen Balkon und eine 167 Quadratmeter große Glasfassade in Form eines Diamanten am Heck.

Weltweit einzigartig ist das so genannte Klanghaus mit 300 Plätzen, in dem eine digitale Orgel erklingen wird. Mitten auf der See, so der Anspruch der Reederei, werde in Kooperation mit den weltweit führenden Opern- und Konzerthäusern eine echte Philharmonie-Atmosphäre die Zuhörer verzaubern. Nach eigenen Angaben will TUI Cruises zudem bei den Umwelttechnologien innovative Akzente setzen. So soll „Mein Schiff 3“ rund 30 Prozent weniger Energie verbrauchen als vergleichbare Schiffe und ein Abgasnachbehandlungssystem zur Reduzierung von Emissionen beitragen. Ob Umweltschutzverbände wie der Nabu mit diesen Maßnahmen zufrieden sind, wird sich erweisen, wenn das Schiff erstmals die Hansestadt ansteuert.

Als am 1. April 2008 die Zentrale ihren Betrieb aufnahm, waren mit Richard J. Vogel an der Spitze gerade mal fünf Mitarbeiter beschäftigt. „Inzwischen sind wir 180 in Hamburg und 20 in Berlin“, sagt TUI-Cruises-Chef Vogel. Bis zum Jahr 2014 soll die Zahl der Mitarbeiter auf insgesamt 270 wachsen. Die Jungfernfahrt der „Mein Schiff 3“ führt von Hamburg ins Mittelmeer. Diese Reise war binnen kurzer Zeit ausgebucht.