Archiv der Kategorie: Bordseelsorge/Kreuzfahrten

Kreuzfahrt: Zehn Goldene Regeln für Einsteiger

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Foto: tui cruises
Kreuzfahrtseelsorger Dr. Edgar S. Hasse (M.; hier mit TUI Cruises-Mitarbeitern auf der Weihnachtsreise 2011 in der Karibik. vgl. http://www.welt.de/print/die_welt/vermischtes/article13785555/Jesus-im-Konferenzsaal-Geistreich-Deck-6.html) rät:

1) Fragen Sie bereits beim Buchen einer Kreuzfahrt nach Trinkgeldern. In einigen Reedereien sind Trinkgelder von rund 10 Dollar pro Tag und Gast vorgeschrieben. Sie werden am Ende der Reise in einem Umschlag bzw. direkt bei den Empfängern gezahlt.

2) Wollen Sie an Bord auf der Sonnenseite wohnen, achten Sie bei der Wahl Ihrer Kabine darauf, in welche Himmelsrichtung das Schiff fährt. Bei der Passage über den Atlantik von Europa nach Amerika bedeutet das: die sonnenverwöhnte Südseite sind die Backbord-Kabinen.

3) Wollen Sie bei Ihrer Kreuzfahrt Seekrankheit vermeiden, sind Sie mittschiffs und auf einem niedrig gelegenen Deck besser dran als am Bug oder Heck.

4) Wer geräuschempfindlich ist, sollte wegen der Schiffsmotoren und Stabilisatoren – je nach Geldbeutel – eine Kabine auf einem höher gelegenen Deck buchen.

5) Zögern Sie nicht, schon am Anreisetag bei gravierenden Mängeln ein Upgrade zu verlangen bzw. Fehler bei der Rezeption zu melden.

6) Wollen Sie eine weitere Kreuzfahrt buchen, gibt es fast auf jedem Schiff die Möglichkeit dazu. Dort werden Preisnachlässe von mehr als zehn Prozent gewährt.

001Foto: Hasse
7) Informieren Sie sich täglich über die Veranstaltungen und Abläufe an Bord auf der Basis des Tagesprogramms. Es liegt ausgedruckt am Vorabend auf Ihrem Bett und kann auch via Bordfernsehen empfangen werden.

8) Prüfen Sie das Preisangebot der Bordfotografen. Ein einziges Foto kostet rund sechs bis acht Euro.

9) Wer Nichtraucher ist und eine Balkonkabine gebucht hat, kann sein blaues Wunder erleben. Der Gast in der Nebenkabine ist Raucher – und die Geruchsbelästigung ist perfekt. Sprechen Sie vor der Buchung über mögliche Alternativen.

10) Bedenken Sie, dass Sie an Bord unerwünscht sind, und zwar dann, wenn am Ende der Reise der Aufruf zum Auschecken erfolgt. Denn in kurzer Zeit zieht der nächste Gast in Ihre Kabine.

Grytviken – das letzte feste Gotteshaus vor dem ewigen Eis der Antarktis

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Bordseelsorger Edgar S. Hasse ( MS Hanseatic) bei seiner Andacht in der aus Norwegen stammenden Holzkirche von Grytviken (Südgeorgien), das zur Antarktis gehört. Foto: Cruise Vision GmbH

Jährlich rund 46.000 Touristen und Forscher in der Antarktis. Port Lockroy mit erotischer Alltagskunst

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Gemalte Filmstars über den Betten auf der früheren britischen Forschungsstation Port Lockroy Foto: Hasse

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Eine Mitarbeiterin des Museums vor dem heutigen Wohngebäude auf Port Lockroy. Foto: Hasse

Edgar S. Hasse
Vor dem Holzhaus in der Bucht von Port Lockroy brüten Eselpinguine. Sie watscheln in schmalen Pfaden durch den harschen Schnee. Die kleinen Frackträger haben Vorfahrt, sollten hier Menschen ihre Wege kreuzen.
Und das kommt im antarktischen Sommer vom November bis März häufiger vor, wenn die Temperaturen nur rund um den Gefrierpunkt liegen. Die frühere britische Forschungsstation Port Lockroy im Nordwesten der Antarktischen Halbinsel ist für Kreuzfahrer ein beliebter Anlaufpunkt. Bei jeder Reise gehört ein Aufenthalt auf Port Lockroy zu den historisch interessanten Attraktionen. Die Touristen besuchen das Hauptgebäude, in dem bis zum Jahr 1962 Wetterbeobachtungen und physikalische Forschungen vorgenommen wurden. Heute ist die Forschungsstation ein Museum mit eigenem Postamt unter britischer Obhut.
Der Internationale Verband der Antarktis-Reiseveranstalter (IAATO) rechnet damit, dass in der Saison 2014/15 rund 36.000 Touristen in die Antarktis reisen werden
– fast alle im Rahmen von Expeditionskreuzfahrten. Wie auf dem Hamburger Kreuzfahrtschiff Hanseatic, dessen Weihnachtsreise in die polaren Regionen sich jetzt dem Ende neigt.

Das Expeditionsschiff trifft an diesem Sonnabend wieder in Ushuaia (Feuerland) ein und hat bei seiner mehr als dreiwöchigen Reise unter der Leitung des Hamburger Kapitäns Carsten Gerke rund 8000 Kilometer zurückgelegt.
Nach Angaben des Bundesumweltamtes steuern inzwischen in jeder Saison rund 40 bis 50 Kreuzfahrtschiffe die Antarktis an. Sie bereisen überwiegend die Antarktische Halbinsel, deren Gewässer im Sommer durch die Eisschmelze in der Regel gut befahrbar sind. Seit der ersten Antarktis-Kreuzfahrt im Jahr 1966 wächst der Tourismus kontinuierlich. Die Besucherzahlen schwanken jährlich zwischen 34.000 bis 36.000. An der Spitze stehen Polarreisende aus den USA, Deutschland, Australien und Großbritannien.

Dazu kommen die vielen Mitarbeiter in den Forschungsstationen, die in den rund 60 Sommer- und 38 Überwinterungsstationen zu wissenschaftlichen Zwecken tätig sind. Heinz Ahammer, der als Logistiker den Aufbau der Neumayer-Forschungsstationen des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts mit koordiniert hat, schätzt: Jährlich arbeiten rund 10.000 Menschen in den Forschungsstationen der Antarktis. Allein Argentinien ist mit sechs, Chile, Frankreich und Russland mit jeweils vier und Großbritannien mit drei Überwinterungsstationen vertreten.

Auf der Weihnachtsreise der Hanseatic berichtete der Bremerhavener Experte als Lektor auch über das harte Leben in den früheren Stationen wie Port Lockroy. „Ein Blick in die Sozialräume dieser Station zeigt, auf wie wenig Raum und welch schlichte Koch-, Dusch- und Waschgelegenheiten sich ein Leben fernab der Zivilisation reduzieren lässt, wenn man nur will oder besser muss“, sagt der Ingenieur, der rund 30 Mal in der Antarktis war.
Mannschaftsschlafräume von bis zu sechs Personen gehörten in Port Lockroy ebenso zum Alltag wie die tägliche Trink- und Waschwassergewinnung durch schmelzen von Schnee.

Zweieinhalb Jahre waren die Männer damals ununterbrochen im Einsatz. Wen wundert es, dass sie die schwere und entbehrungsreiche Zeit nur in Gedanken an ihre Familien ertragen ließ, fügt Ahammer hinzu. „Und manch einer, den keine Ehefrau oder Liebste zu Hause erwartete, zeichnete seine Sehnsüchte und Wunschvorstellungen in Gestalt damals bekannter Filmdiven an die Spinde und Wände.“ Noch heute können die bunten Bilder der freizügig gemalten Filmstars wie Marilyn Monroe und Sophie Loren über den schmalen Betten begutachtet werden. Meist mit üppigen Formen.

Der Antarktis-Tourismus ist aufgrund internationaler Vereinbarungen der Antarktis-Vertragsstaaten an strenge Regeln geknüpft. Niemals dürfen mehr als 100 Menschen gleichzeitig an Land gehen. Außerdem muss jeweils eine Gruppe von 20 Gästen von einem Reiseleiter begleitet werden.
Unter diesen strengen Bedingungen hält Heinz Ahammer den Antarktis-Tourismus für sinnvoll. „Die Reisegäste werden die überwältigende Natur- und Tierwelt in ihr Herz aufnehmen und sie niemals mehr vergessen. Sie werden damit zu Lobbyisten, Fürsprechern und Botschaftern der Antarktis.“

Ich habe die Antarktis-Weihnachtsreise 2014 der Hanseatic als Bordseelsorger im Auftrag der Nordkirche begleitet. Erst-Veröffentlichung: Hamburger Abendblatt Online

Weihnachten 2014 mit dem Papst und AIDAmar feiern

Die zehn Schiffe der AIDA Flotte bieten auch zu Weihnachten 2014 zahlreiche Advents-, Weihnachts- und Silvesterreisen an. Die Ziele reichen von der Karibik bis nach Thailand. Zu den Highlights zählt der Besuch in Rom am 24. Dezember und das Silvesterfeuerwerk auf Madeira. Das teilte die Rostocker Reederei mit.

Zur Vorweihnachtszeit locken viele Städte mit besonderen Einkaufs- und Entertainment-Angeboten, bunt geschmückten Straßen und Weihnachtsmärkten. Bekannt ist beispielsweise die Lichterpracht in Funchal auf Madeira, die ab 8. Dezember die Straßen erhellt. AIDAstella und AIDAblu halten auf ihrer Kanarenroute an der Blumeninsel. Am 24. Dezember weilt AIDAblu auf Lanzarote und am 31. Dezember sind beide Schiffe auf Madeira. Von rund 50 Stellen an Land wird um Mitternacht das Silvesterfeuerwerk abgeschossen. Zum Finale gibt es ein Blitzlichtgewitter und ein Typhonkonzert.

AIDAmar bereist in der Vorweihnachtszeit das Mittelmeer. Das Schiff macht in Civitavecchia fest, um Weihnachten sowie Silvester in Rom zu verbringen. Das Schiff bleibt bis 3 Uhr nachts am Folgetag im Hafen. So können alle Gäste live der Weihnachtsbotschaft von Papst Franziskus beiwohnen oder in der ewigen Stadt das neue Jahr begrüßen.
Auch Scheichs brauchen Weihnachtsgeschenke. Da liegt es nahe, ganz dick aufzutragen und zum Dubai Christmas Festival vom 4. bis 6. Dezember zu reisen. AIDAdiva und AIDAaura haben auf ihren Kreuzfahrten die arabische Mega-Metropole in ihrem Programm. Für AIDAaura geht es anschließend weiter nach Indien, wo gleich die nächste Überraschung wartet, denn selbst in Mumbai gibt es einen stattlichen Weihnachtsmarkt! Die Stadt der Superlative Dubai bietet – wie könnte es anders sein – auch zu Silvester wieder einen Rekord an: Das höchste Feuerwerk der Welt am höchsten Gebäude der Welt, dem Burj Khalifa. Gäste der Silvesterreise auf AIDAaura können live dabei sein.

AIDAsol ist in der Adventszeit von Bangkok aus unterwegs in Südostasien. Wer auf der Suche nach ausgefallenen und originellen Weihnachtsmitbringseln ist, wird hier fündig. Auch in Singapur und Kuala Lumpur lässt es sich fantastisch shoppen. Am 24. Dezember liegt das Schiff in Koh Samui. Was gibt es da schöneres, als an Heiligabend in das türkisblaue Meer abzutauchen oder bei einem Kochkurs ein Thai-Curry zuzubereiten? In der Silvesternacht ist AIDAsol auf See auf dem Weg nach Ho-Chi-Minh-Stadt und die Party ins neue Jahr startet unter freiem Himmel auf dem Pooldeck.
Karibisches Flair erleben Gäste auf AIDAvita, AIDAbella und AIDAluna. Miami im subtropischen Florida etwa lockt mit „Santa’s Enchanted Forest“, dem mit drei Millionen Lichtern erleuchteten größten Weihnachtsthemenpark der Welt. Kinder können hier Santa Claus höchstpersönlich ihren Wunschzettel überreichen. AIDAvita startet ihre Reisen von Miami und bleibt sogar über Nacht.

Weihnachten an Bord
Für ein stimmungsvolles Ambiente und eine entspannte Atmosphäre sorgen festliche Dekorationen, ein weihnachtlich geschmückter Christbaum sowie musikalische Highlights. In der Vorweihnachtszeit gibt es zahlreiche Aktionen für die ganze Familie, wie Bastelkurse, Adventssingen und Lebkuchenessen.
Am Nachmittag des Heiligabends zaubert der Weihnachtsmann mit seinem Engel ein Leuchten in die Augen der kleinen Gäste und verteilt Geschenke. Das AIDA Showensemble und die Crew sorgen im Rahmen einer unvergesslichen Weihnachtsgala für Festtagsstimmung. Beim traditionellen Liedersingen mit den Gästen und einem von den kleinen Gästen einstudierten Krippenspiel wird es auch an Bord so richtig weihnachtlich.
Der Heilige Abend wird mit einem Weihnachts-Dinner eingeläutet: Von saftigem Gänsebraten, zu dem traditionell Rotkohl und Klöße gereicht werden, sowie traditionellem Karpfen und Kaviarbuffet, bis hin zum knusprigen Lebkuchenhäuschen bietet AIDA in den Restaurants eine großzügige Auswahl kulinarischer Köstlichkeiten.
Kritischer Kommentar: Christmetten und weitere Gottesdienste gibt es auf den AIDA-SChiffen an Weihnachten nicht – im Unterschied zu TUI Cruises mit den Mein-Schiffen.

In Beirut vor Anker: Orient Queen II

Bis 2012 war die Vistamar für die Bremer Reederei Plantours auf den Weltmeeren unterwegs.

Nach dem Verkauf heißt die Vistamar nunmehr „Orient Queen II“. Heimathafen ist Beirut ( Libanon).
Dort gesehen: Ende Oktober 2014. Foto E. Hasse

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Das 1988 gebaute Schiff (Kapazität: 300 Passagiere) gehört jetzt der Reederei Abou Merhi Cruises und heißt passend zur Region Orient Queen II.
Die Reederei organisiert Fahrten mit der Orient Queen II durch das östliche Mittelmeer. In Wikipedia heißt es: Mit der Vistamar wurden Fahrten im Mittelmeer, der Karibik, auf der Ostsee sowie zur Arktis und Antarktis angeboten. Das Schiff war Anfang der 1990er Jahre das erste Schiff, das die Extremfahrtgebiete Amazonas (damals bis Manaus) und Antarktis mit Expeditionsschlauchbooten für individuelle Landgänge auf Drei-Sterne-Niveau befuhr. Im Jahr 1997 kam Grönland als neues Extremfahrtgebiet hinzu. 2003 befuhr die Vistamar erstmals den Amazonas über Manaus hinaus bis ins peruanische Iquitos (4400 Flusskilometer).
Weitere Informationen zur wechselvollen Geschichte des Schiffes:

Das Kreuzfahrtschiff ORIENT QUEEN II des libanesischen Seereiseveranstalters Abou Merhi Lines legte erstmals am 09. Juli 2007 als Kreuzfahrtschiff VISTAMAR für den deutschen Seereiseveranstalter Plantours & Partner im Ostseebad Warnemünde an.

Das Kreuzfahrtschiff VISTAMAR wurde am 12. Mai 1988 auf Kiel gelegt, lief am 01. Dezember 1988 vom Stapel, wurde am 27. Juli 1989 von der Werft Union Navale de Levante in Valencia (Spanien) für den spanischen Seereiseveranstalter Mar Lines Universal Shipping fertiggestellt und mit Heimathafen Panama City (Panama) registriert.

2007 erfolgte ein Flaggenwechsel; neuer Heimathafen wurde Venedig (Italien).

Zwischen 1991 und 2012 war das Kreuzfahrtschiff VISTAMAR im Rahmen einer Charter für den deutschen Seereiseveranstalter Plantours & Partner im Einsatz.

Im Juni 2012 wurde das Kreuzfahrtschiff VISTAMAR des deutschen Seereiseveranstalters Plantours Kreuzfahrten alsKreuzfahrtschiff ORIENT QUEEN II an den libanesischen Seereiseveranstalter Abou Merhi Lines überführt. Im Juli 2012 erfolgte ein Flaggenwechsel; neuer Heimathafen wurde Valetta (Malta).

Veranstalter:

Bauwerft:

Indienststellung:

Kosten:

Kategorie:

Registrierung:

Klassifikationsgesellschaft:

Vermessung:

Länge:

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Antrieb:

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Passagiere:

Besatzung:

Passagierdecks:

Kabinenanzahl (gesamt):

Kabinenanzahl (mit Balkon):

Kabinenstrom:

Service-Restaurants:

Buffet-Restaurants:

Aufzüge:

Kasino:

Schwimmbäder:

Whirlpools:

Wäscherei:

Kino / Sitze:

Bibliothek:

Abou Merhi Lines

Union Naval de Levante in Valencia (Spanien)

27. Juli 1989

45 Millionen US-Dollar

Standard

Valetta (Malta)

Bureau Veritas (BV)

7.478 BRZ

117,40 m

16,82 m

4,55 m

2 x Wärtsilä 12V22 Diesel (3.898 kW)

2 Festpropeller

17,0 Knoten

299

110

6

152

11

220 V

THE ANDALUCIA RESTAURANT

THE ANDALUCIA RESTAURANT

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Nein

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0 (innen)

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